Kalorimeter für Hochtemperatur-Materialanalysen
Die Jupiter STA 449 F3 von Netzsch ist ein hochpräzises thermoanalytisches Gerät, das in unserer Forschungsgruppe zur Untersuchung von Materialeigenschaften unter kontrollierten Temperatur- und Atmosphärenbedingungen eingesetzt wird. Es kombiniert die simultane thermogravimetrische Analyse (TGA) und die Differenzkalorimetrie (DSC), was eine gleichzeitige Erfassung von Masseänderungen und thermischen Effekten ermöglicht.
Mit der DSC-Funktion können spezifische Wärmekapazitäten (Cp) sowie exo- und endotherme Reaktionen wie Schmelzen, Erstarren oder chemische Umwandlungen präzise analysiert werden. Die TGA-Funktion wird genutzt, um thermisch bedingte Masseverluste oder -gewinne, z. B. durch Zersetzung, Oxidation oder Verdampfen, zu untersuchen.
Dank einer Vielzahl an Tiegeln können wir Messungen sowohl in offenen als auch in geschlossenen Systemen durchführen. Beispielsweise ermöglichen Tiegel mit Deckeln Untersuchungen unter reduzierter Gasdurchlässigkeit, während offene Tiegel ideal für Proben sind, die vollständig mit der Atmosphäre interagieren sollen.
Das Gerät arbeitet mit einem Platinofen (Raumtemperatur bis über 1500 °C) und ermöglicht Messungen in verschiedenen Atmosphären, wie Stickstoff, Argon oder Luft. Dies macht es besonders geeignet für die Analyse von Hochtemperaturmaterialien wie Salzen, Keramiken oder Metalllegierungen.
Dank der hohen Empfindlichkeit und Flexibilität liefert die Jupiter STA 449 F3 wertvolle Daten zur thermischen Stabilität, Phasenübergängen, Reaktionskinetiken und spezifischen Wärmekapazitäten, die für unsere Forschungsarbeiten essenziell sind.
Max. Temperaturbereich | Bis zu 1500 °C mit Platinofen |
---|---|
Messmethoden | TGA, DSC, DTA, Cp-Bestimmung |
Probenhalter (vorhanden) | TGA, DSC-Cp, DTA |
Auflösung der Waage | 0,025 µg |
Gassystem | Zwei Spülgase und ein Schutzgas, Mass Flow Controller (optional) |
Kompatible Atmosphären | Inert-, Reduktions-, Vakuum- und oxidierende Bedingungen |
Tiegeloptionen (vorhanden) |
|
Software | Proteus® Software 8.0, u.a. für Cp-Bestimmung, Peak-Separation, Thermokinetik |
Zusatzfunktionen | AutoEvaluation, Material-Identifikation (Identify) |
Besonderheiten | Korrosionsbeständige Ausführung verfügbar, Installation in Glovebox möglich |
In-sito Knopfzellenkalorimeter
Unser MMC 274 von NETZSCH bietet umfassende Möglichkeiten zur thermischen Analyse von Batteriezellen. Ausgestattet mit einem Coin-Cell-Modul eignet sich das System optimal für die thermische Untersuchung von Knopfzellen, insbesondere im Bereich der Lithium-Ionen-Technologie.
Dank der Integration in eine Klimakammer können wir Messungen unter stabilen Umgebungsbedingungen bis zu einer minimalen Temperatur von 10 °C durchführen. Dies ist besonders relevant für die Untersuchung von Zellen unter realistischen Temperaturbedingungen, etwa zur Analyse der thermischen Stabilität oder zur Optimierung von Materialien.
Angeschlossen an einen VMP300 Potentiostat von Biologic, können wir präzise elektrochemische Messungen durchführen. Damit lassen sich thermodynamische Parameter wie Entropie- und Enthalpieänderungen sowie Alterungsprozesse und Wärmeerzeugung detailliert untersuchen.
Unser Equipment kombiniert modernste Messtechnik mit flexibler Steuerung und exakter Temperaturkontrolle. Das ermöglicht uns, Batteriezellen hinsichtlich ihrer Wärmeentwicklung zu analysieren und so wertvolle Erkenntnisse für Forschung und Entwicklung zu liefern.
Gerät | MMC 274 mit Knopfzellenmodul |
---|---|
Temperaturbereich | 10 °C – 300 °C |
Temperaturablesbarkeit | 0,01 K |
Heizrate | 0 bis 5 K/min |
Größe der Knopfzelle | Durchmesser: 5–25 mm Dicke: 1–5 mm Typisch: CR2032 |
Betriebsarten | Isotherm Konstante Heizrate |
Anzahl der Proben-/Referenzzellen | 1 / 1 |